Pulverbeschichtung im Maschinenbau
Pulverbeschichtung für beinahe alle Industriebereiche
Durch die hohe Individualität eignet sich das Pulverbeschichten für die meisten Industriezweige. In fast jedem Bereich findet es seine Anwendung. An vorderster Stelle steht der Maschinenbau, Fahrzeugbau oder die Herstellung von Landmaschinen.
Damit die Pulverbeschichtung erfolgreich wird, werden die Teile durch mehrere Phasen vorbehandelt. Wenn es sich um ein bereits lackiertes Werkteil handelt, dann muss der alte Lack durch ein chemisches Tauchbad rückstandslos entfernt werden. Danach steht das Anrauen mithilfe der Glasperlenbestrahlung auf dem Programm. Auch das unterstützt das Reinigen der Oberfläche. Als Nächstes werden die Pulverteilchen elektrisch geladen. Diese werden vom Gegenpol auf der Oberfläche angezogen. Nach der Grundierung wird der Farblack und zum Schluss der Klarlack aufgetragen. Nach jedem Durchgang wird das Metallstück auf 200° C erhitzt.
Viele Vorteile sprechen für die Pulverbeschichtung
Nach der Pulverbeschichtung ist das Werkstück mit einer hohen mechanischen Widerstandsfähigkeit ausgestattet. Es ist somit kratz- und stoßfest und dennoch elastisch und formbar. Ein weiterer Vorteil ist die Chemikalien- sowie Witterungsbeständigkeit. Die elektrischen Isolations- und Ableiteigenschaften sind gut bis sehr gut. Für medizinische Zwecke sind die antibakteriellen Eigenschaften interessant. Zu alledem ist das Verfahren der Pulverbeschichtung umweltfreundlich.
Die Pulverbeschichtung beim Maschinenbau
Die Pulverbeschichtung ist noch nicht überall durchgedrungen. In vielen Fällen wird beim Maschinenbau nach wie Nasslackierung angewandt. Diese ist im Vergleich qualitativ minderwertig. Lange Trocknungszeiten und verschiedene Grundbeschichtungen sind dabei die größten Nachteile. Die Polyesterharzbeschichtung erreicht einen hohen Korrosionsschutz. Nach dem Tauchvorgang werden die zu behandelnden Teile gestrahlt und dann pulverbeschichtet. Im Vergleich zum aufwendigeren Nasslack sind die Kosten hierfür niedriger. Doch die Qualität und Langlebigkeit dieses Verfahrens ist unumstritten.
Auch beim Gebäude- und Konstruktionsbau hat sich die Pulverbeschichtung mittlerweile durchgesetzt. Hier wird eine Duplexbeschichtung erzeugt und bietet für die Architektur eine neue Basis. Oft werden gerade in diesem Bereich hohe Korrosions- und Witterungsbeständigkeit gefordert. Dies ist mit der herkömmlichen Nasslackierung nicht mehr zu gewährleisten.
Pulverbeschichtung und Landmaschinen
Auch die Nutzfahrzeugtechnik profitiert in den letzten Jahren immer mehr von der Pulverbeschichtung. In diesem Bereich werden verschiedene Korrosionsschutzanforderungen benötigt. Die unterschiedlichen Bauteile erfordern sorgsam ausgewählte Beschichtung.
Pulverbeschichtung mittels Sprühpistole
Bei der Pulverbeschichtung werden die Lackteilchen vor dem Auftragen mit einer Sprühpistole elektrisch aufgeladen. Da die Oberfläche mit einem gegenteiligen Pol versehen ist, kommt es zur elektromagnetischen Anziehung. Die Oberfläche erhält auf diese Weise eine äußerst glatte und gleichmäßige Beschaffenheit. Falls auf dem Werkstück kleine Kratzer vorhanden sind, können diese vor dem Pulverbeschichten mit Spachtelmasse vorbehandelt werden. Später dürfen allerdings keine Polituren mehr verwendet werden, da die Schleifkörperchen die Oberfläche beschädigen könnten.